„Nahrungsergänzung sinnvoll – ja oder nein?“
Diese Frage stellen sich viele, die gesund leben wollen. Während der Markt für Supplemente boomt und in bunten Dosen die Lösung für jedes körperliche oder seelische Ungleichgewicht versprochen wird, zeigt sich bei näherem Hinsehen: Der Königsweg sieht ganz anders aus.
Wenn wir unsere Ernährung natürlich, ursprünglich und lebendig gestalten, brauchen wir keine synthetischen Vitamine oder isolierte Nährstoffe. Denn die Natur liefert alles – wenn wir lernen, sie wieder richtig zu nutzen.
Doch dieser Weg sieht für jeden anders aus. Manche starten mit ersten Bio-Produkten, andere gehen bereits den Rohkostweg. Dieser Beitrag ist wie ein Buffet: Du findest hier Impulse für deinen nächsten Schritt – ganz gleich, wo du gerade stehst.
Wie eine optimale, natürliche Ernährung aussehen kann, erfährst du in einem separaten Blogbeitrag. Hier fokussieren wir uns auf das Thema Nahrungsergänzung – und warum sie oft überflüssig, manchmal hilfreich und in jedem Fall kritisch zu betrachten ist.
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Warum greifen so viele zu Nahrungsergänzung?
Die Gründe sind vielfältig: Stress, Schlafmangel, verarbeitete Nahrung, ausgelaugte Böden, Pestizide – all das führt dazu, dass unser Körper heute trotz gefülltem Teller häufig im Mangel lebt. Viele spüren das: Antriebslosigkeit, Verdauungsprobleme, Hautprobleme oder Konzentrationsschwäche gehören mittlerweile fast zum Alltag.
Die Antwort scheint einfach: Ergänzen, was fehlt. Doch genau hier beginnt das Problem.
Was genau wird heute ergänzt?
Der Markt bietet eine kaum überschaubare Palette an Produkten:
All diese Produkte finden sich heute in Fitnessstudios, Apotheken, Supermärkten und auf Instagram. Bunt, stylisch, „clean“ – und doch meist voller Füllstoffe, Farbstoffe, Aromen und synthetischer Verbindungen, die unser Körper nur schwer verwerten kann.
Es ist ein Fitness- und Wellness-Lifestyle, der auf Versprechen statt auf echte Substanz setzt.
Die Wahrheit ist: Unser Körper braucht keine Nahrungsergänzung – sondern echte Nahrung
Was wir wirklich brauchen, ist keine Pille, sondern die volle Kraft lebendiger Lebensmittel: Wildpflanzen, Kräuter, frisches Gemüse, reife Früchte, fermentierte Produkte – und ebenso rohe tierische Lebensmittel.
Denn sowohl pflanzliche als auch tierische Rohkost enthalten hoch bioverfügbare Vitalstoffe:
Ernährung in ihrer ursprünglichen, unverarbeiteten Form – unabhängig davon, ob sie pflanzlich oder tierisch ist – ist das, was unser Körper erkennt, verarbeiten kann und für Aufbau, Regeneration und Energiegewinnung nutzt.
Rohkost: Mehr als Salat – tierisch und pflanzlich im Vergleich
Oft wird Rohkost ausschließlich mit Salat, Obst und Gemüse assoziiert. Doch das greift zu kurz. Rohkost bedeutet: unverarbeitete, ursprüngliche Nahrung – egal ob pflanzlich oder tierisch.
Vorteile pflanzlicher Rohkost:
Vorteile tierischer Rohkost:
Rohe Eier, hochwertige Rohmilchprodukte (z. B. Kefir, Käse aus Rohmilch), frisches Rinderhack, Tatar, Carpaccio, Wildfleisch, fermentierter Fisch – all das kann eine echte Vitalstoffquelle sein, wenn Herkunft und Hygiene stimmen. Auch größere Mengen rohen Fleisches können sinnvoll sein, wenn der Körper gut damit umgeht.
Entdecke hier eine gesunde tierische Bio-Mahlzeit für Zwischendurch.
Tierisch vs. Pflanzlich – eine ethische Ergänzung
Viele meiden tierische Rohkost aus ethischen Gründen. Das ist verständlich. Doch wer bewusst konsumiert, also auf artgerechte Haltung, Weidefütterung und respektvollen Umgang achtet, kann auch hier einen natürlichen Weg gehen.
Der Mensch hat evolutionär gesehen jahrtausendelang tierische Rohkost verzehrt – Muscheln, rohe Eier, Innereien, Fisch, Insekten, Knochenmark. Unser Verdauungssystem ist darauf vorbereitet. Die Enzyme, Magensäure und Verdauungsleistung sind dafür angelegt – oft besser als für viele pflanzliche Rohkostanteile mit hohem Ballaststoffanteil.
Es geht also nicht um „besser oder schlechter“, sondern um Bewusstheit, Qualität und den eigenen Körper als Kompass. Jeder darf seinen Weg finden – doch je natürlicher, desto kraftvoller.
Und was, wenn ich (noch) nicht roh leben will?
Hier ein paar praxistaugliche Ideen:
Stufe 1: Besser als Durchschnitt – Bio statt Konventionell
Der Umstieg auf biologische Lebensmittel reduziert Rückstände wie Pestizide und Schadstoffe. Gleichzeitig enthält Bio-Obst und -Gemüse meist eine höhere Mikronährstoffdichte. Wer sich bewusst für Bio entscheidet, unterstützt zudem Böden, Bienen, Artenvielfalt und faire Produktionswege.
Stufe 2: Frisch und unverarbeitet – statt industriell und verpackt
Je kürzer die Zutatenliste, desto besser. Koche frisch, verwende ursprüngliche Zutaten und verzichte möglichst auf raffinierten Zucker, Weißmehl, Konservierungsstoffe und künstliche Aromen.
Stufe 3: Schonende Zubereitung – statt Dauerköcheln
Ein leicht gedünstetes Gemüse enthält immer noch mehr Lebenskraft als totgekochte Fertignahrung. Brühen in Bioqualität sind ein guter Zwischenschritt – sie liefern Mineralien, stärken den Darm und lassen sich wunderbar in den Alltag integrieren.
Brühen als sanfte Alternative: Flüssige Mineralstoffpower
Wenn du auf Rohkost noch keine Lust hast oder zwischendurch etwas Wärmendes brauchst, sind Brühen ideal: Sie sind leicht verdaulich, basisch, darmfreundlich und voller gelöster Mineralien.
Achte bei der Wahl auf:
Besonders empfehlenswert sind Produkte mit traditionellen Rezepturen und regionalen Zutaten – beispielsweise auf Basis von Knochen, Wurzelgemüse und natürlichen Gewürzen.
Sie stärken nicht nur den Körper, sondern auch das Gefühl von Erdung und Sättigung.
Wenn Nahrungsergänzung – dann bewusst und hochwertig
Nahrungsergänzungen können in bestimmten Lebenssituationen hilfreich sein – etwa bei starker Erschöpfung, chronischen Mängeln, in besonderen Lebensphasen (z. B. Schwangerschaft, Stillzeit) oder bei langjähriger einseitiger Ernährung.
Doch auch dann gilt: Qualität und Natürlichkeit gehen vor.
Setze bevorzugt auf Ergänzungen in Rohkost- und Bioqualität. Vermeide synthetische Isolate und Produkte mit langen Zutatenlisten.
Sinnvolle Ergänzungen können sein:
Schaue dich auf unserer Empfehlenswert Seite um, welche Nahrungsergänzung wir empfehlen würden, wenn du unbedingt, welche nehmen möchtest.
Weniger empfehlenswert sind:
Ein kraftvoller Vergleich aus der Wissenschaft
Ein eindrückliches Beispiel für den Unterschied zwischen naturbelassener und verarbeiteter Nahrung liefert eine Studie aus dem Jahr 1984 (Narayanan et al., The Lancet). Untersucht wurde der Effekt von roher Muttermilch, pasteurisierter Muttermilch und Milchersatznahrung auf die Infektionsanfälligkeit von Neugeborenen.
Das Ergebnis: Die Babys, die rohe Muttermilch erhielten, hatten signifikant weniger Infektionen als jene, die pasteurisierte Milch oder Ersatzpräparate bekamen – obwohl alle Gruppen laut Laboranalysen vergleichbare Mengen an Vitaminen und Mineralstoffen erhielten.
Das zeigt deutlich: Es gibt offenbar mehr als nur messbare Einzelstoffe. Es geht um ein lebendiges, komplexes Wirkgefüge, das in seiner natürlichen Form eine tiefere, heilende Wirkung entfaltet – auch wenn die Wissenschaft noch nicht in der Lage es vollständig zu erklären.
Wir suchen immer nach Beweisen, aber was ist tatsächlich bewiesen?
Fazit: Dein Körper braucht keine Pille oder Nahrungsergänzung – er braucht dich
Gesundheit ist kein Zufall. Sie ist das Ergebnis deiner täglichen Entscheidungen – nicht deiner Genetik, nicht deines Alters, nicht deines Terminkalenders.
Du brauchst keine Nahrungsergänzung, wenn du bereit bist, deinem Körper echte Nahrung zu geben. Und wenn du noch nicht alles umsetzen kannst: Mach das, was möglich ist. Jeder Schritt zählt.
Vom Bio-Obst und -Gemüse bis zur kräftigenden Wildkräuter-Brühe. Von hochwertigem rohen Fleisch bis zu Eiern und Milchprodukten aus Weidehaltung. Von frischem Fisch bis zu fermentierten Nahrungsmitteln – möglichst alles in Bioqualität, lebendig und unverfälscht.
Du entscheidest jeden Tag, wie sehr du dich deinem natürlichen Gleichgewicht wieder annäherst. Und genau das ist der beste Weg zur echten Gesundheit.
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